Das ist eine der häufigsten Fragen im Netz rund um die Thematik. Und ganz ehrlich? Weil er es mag.
Die Antwort ist dir an dieser Stelle womöglich zu platt. Das kann ich verstehen. Aber sieh mal: ich liebe Frauen und käme nie im Traum auf die Idee etwas mit einem Mann anzufangen. Ich finde Frauen einfach wunderschön und ästhetisch – ganz besonders meine. Und gepaart mit einem tollen Charakter und einer erfüllenden Partnerschaft, gibt es nichts was mich daran zweifeln lässt, nicht auf Frauen zu stehen. Und dennoch trage ich leidenschaftlich gerne Frauenkleider.
Aktuell jedoch sehr im verborgenen und privaten. Außer unser beider Familien, weiß keiner davon. Und mein Vater hat mich bis heute nur „maskulin“ auftreten sehen. An klassischen Events zur Verkleidung, wie Karneval und Halloween, da entführe ich teils gewagte und auch absolut heiße Teile aus dem anderen Bereich meines Kleiderschranks. Wenn öffentlich, dann eher für mich im verborgenen. Schließlich weiß nur ich, was ich darunter trage.
Die Frage ist für dich an dieser Stelle eher: wie findest Du es denn, dass dein Mann das tut, warum und was genau stört dich daran und wie gehst du jetzt damit um?
Als ich es meiner Partnerin erzählt habe, da vergingen etwa bereits zwei Jahre unserer wunderbaren Beziehung. Ich hatte nicht vor es ihr zu erzählen. Aber es kam wie es kommen musste. Und in einem absoluten Ort der Persona, der Verkleidung und Maskierung ist es geschehen.
Wir waren in einer großen deutschen Stadt und saßen im Vorraum des großen Theater-Saals. Eine Bar oder Kneipe. Und uns gingen neben dem ein oder anderen Bier und Cocktail, ganz viele Themen durch den Kopf. Wir sprachen über engere Bindungen, noch mehr zusammenziehen und viele andere Dinge auch.
Dieser Abend war ein absoluter mentaler Wendepunkt und ich fühlte mich noch mehr zu dieser Frau hingezogen! Und plötzlich war es mir unglaublich wichtig, dass sie, sollte sie bei mir Frauenkleidung finden, bitte nicht davon ausgehen solle, es gehöre einer Frau. Ich wollte dieses Thema eigentlich nur als Randnotiz ansprechen.
Das Theaterstück war dann zunächst einmal absolute Nebensache. Es war toll, keine Frage. Aber wir waren urplötzlich so im Gespräch vertieft, dass wir sogar die Startzeit verdusselten. Sie wollte es wissen. Das warum, das wann und das wie viel und wie oft. Wie ich mich fühle und warum ich es mache. Aber auf einer interessierten und offenen Art.
Es war unweigerlich das perfekte Setting. Fast schon wie in einem Film, in dem die Protagonisten das erste Mal aufeinandertreffen und sich die tiefsten Geheimnisse anvertrauten.
Letztlich ist es seither nicht nur Teil meines sondern auch unseres Lebens. Und ob du es glaubst oder nicht, die Idee dieses Blogs stammt nicht von mir alleine.
Daher
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