Als Mann Kleid tragen im Sommer?

Sie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden. Mehr Informationen Inhalt entsperren Erforderlichen Service akzeptieren und Inhalte entsperren
Zugegeben: dieser Sommer war für kurze Zeit klasse, aber dieser Tage regnet es und regnet es und regnet es. Sich dann diese Frage zu stellen, vermag etwas komisch daher zu kommen. Es ist gefühlt schon Herbst, da kramt manch einer gern schon einmal die Nylon Strumpfhose (oder eben Leggings) aus der Schublade.

Doch nun zum Thema! „Kann man als Mann Kleider tragen im Sommer?“

Hier gibt es eine kurze und eine lange Antwort! Welche darf es zuerst sein, die kurze? Ok! Sie lautet: ja, natürlich!

Die lange Version der Antwort führe ich in diesem Post aus.

Warum Männer keine Kleider im Sommer tragen sollten

Meine grundsätzlich bejahende Haltung kennst du ja jetzt bereits. Daher lass uns doch jetzt einmal darüber diskutieren, warum Männer *im Sommer* keine Kleider tragen sollten.

Wenn ein Mann, so wie ich, von starker Beinbehaarung gesegnet oder befallen ist, dann empfindet mein Ästhetik Gefühl es durchaus als nicht schön, wenn die langen Zottel zu sehen sind. Ich mag es unabhängig des Geschlechts nicht, wenn bei filigraner Kleidung wie (Cocktail-)Kleider oder Bleistiftröcken Beinbehaarung zu sehen ist, und das obwohl sich bitte niemand gezwungen sehen soll, jeden Quadratzentimeter des Körpers kahl zu scheren. Im Gegenteil!

„Ich muss sie nicht schön finden, darf sie aber annehmen“ ist einer der besten Sätze, die ich dazu im Netz gefunden habe. Meine Körperhaare sind schwarz und wirr, sie liegen mal zart nah an der Haut, mal stehen sie in alle Richtungen ab. Ganz egal wie sie stehen: sie sind da. Und sie bleiben es auch! Dennoch stört mich das Wirrwarr, welches sie optisch fabrizieren. Seidige Stoffe gepaart mit grazilen Highheels und dann viele, viele Haare?

In der Tat ist es so, dass sich hin und wieder sogar im Kommentarbereich meines Instagram Kanals verirrt und mitteilt, ich möge mir doch die Beine rasieren.

Doch für das Rasieren der Beine bin ich schlicht viel zu faul. Ich müsste es wirklich mehrmals pro Woche tun, da stoppelige rasierte Beine dann doch etwas sind, das meinem Gefallen gänzlich fern liegt. Außerdem mag meine Frau die Haare an den Beinen viel zu sehr, und ich wäre bestimmt einen Kopf kürzer, würde ich sie abrasieren – wobei meine Körpergröße dann viel besser mit den Highheels passen würde 😉…

Also bleiben sie dran. Und ich muss mich damit arrangieren. Viel mehr auch die Menschen, die meine Bilder auf Social Media sehen. Denn die Haare bleiben dran! Und das (leider) auch im Sommer. Denn man sieht sie einfach sehr deutlich.

Und gerade wenn durch Kleidchen die Beine an die heiße Luft und Sonne kommen, ist es unerträglich sich dann auch noch blickdichte Leggings drüber zu streifen. Da kann Man(n) dann auch gleich in der langen Jeanshose bleiben.

Grundsätzlich aber dürftest Du gemerkt haben, dass dies keinesfalls ein Verbot darstellt, sondern nur meinem ästhetischen Gefühl. Übrigens, auch bei Männern waren glattrasierte Körper einst ein Schönheitsideal, nämlich im Antiken Griechenland. Heißt also es ist mitnichten ein in Stein gemeißelter Fakt, dass Männer immer behaarte Beine haben.

Es soll ja auch Männer geben, deren Beinhaare man kaum sieht, weil sie zum Beispiel sehr helle und / oder dünne Haare haben. Andere wiederum scheuen den Aufwand nicht sich zu rasieren. Aber das muss dann jeder selber wissen.

Um nun also den Bogen zurück zur Überschrift zu spannen: es gibt keinen Grund als Mann im Sommer keine Kleider zu tragen, es nicht zu tun. Jeder wie er sich eben wohlfühlt.

Warum rasieren sich vor allem Frauen die Beine?

Und eines vorneweg: keine Gender Diskussion jetzt hier vom Zaun brechen, ok? Ich meine es wirklich so, dass es überwiegend Frauen sind, die sich die Beine rasieren und ich kann diese Überschrift durch umfassende Recherche gut belegen. Aber warum tun sie das eigentlich?

Alles begann mit dem gesellschaftlichen Zwang, den Schönheitsnormen zu entsprechen und sich die Beine zu rasieren. Wie wir alle wissen können sich Schönheitsideale auch ändern. So waren Achselhaare in den 80er gang und gäbe. In den 2000er musste alles wieder weg. Doch über die Dauer hinweg gilt dennoch: Vom Intimbereich bis hin zu den Achselhöhlen sind Haare bei Frauen seit jeher verpönt.

Und jetzt kommt’s! Hast du gewusst, dass dieses Schönheitsideal vor allen Dingen deshalb existiert, weil Rasierhersteller es so propagierten? Nein? Dann wirst du gleich staunen.

Auf der offiziellen Website der Smithsonian Institution heißt es dazu: „Die amerikanischen Schönheitsstandards und -praktiken für Frauen wurden auch durch die Innovation und Vermarktung des Rasierers beeinflusst.“

Bis zu jenen Tagen rasierten sich nämlich nur die Männer. Und der Markt für Rasierer war dementsprechend sehr beschränkt. Weiter heißt es, dass „Körperbehaarung bei Frauen von Natur aus männlich und unanständig sowie unhygienisch sei“. Und so war er geboren. Der Frauenrasierer! Das ist übrigens ein ohnehin irrwitziger Gedanke, dass es für Frauen extra Rasierer braucht. Haare sind Haare. Bart ist Bart. Aber gut. Die Trendwende kommt unaufhaltsam seit einigen Jahren und ich lese immer häufiger, dass die Haare an Beinen und anderen Körperteilen wieder „wachsen“ dürfen.

Also rein in‘s Kleid

Passende Röcke und bestimmte Kleider eignen sich hervorragend als Alternative und Erweiterung der langweiligen Männermode. Wenn du also mit dem Gedanken spielst Röcke und Kleider zu tragen, dann mach es einfach. In meinem Buch habe ich übrigens viele neue Perspektiven eingebaut, die dir nicht nur Mut sondern auch echtes Verständnis bringen. Das Thema ist nämlich älter als so mancher glaubt.

Und was spricht dagegen, selbst Röcke und Kleider im Schrank zu haben? Es muss ja nicht direkt das eng anliegende Etuikleid sein, wenn dein Körper rein von seiner Form überhaupt nicht der Linie eines solchen Kleides entspricht. Strick sowie andere Stoffe umspielen gewisse Partien hervorragend.

Es erweitert übrigens die Möglichkeiten der Männermode sowohl modisch, als auch in Hinsicht auf klimatische Anpassung enorm.

Und Angst brauchst Du auch keine zu haben. Wenn Du Blicken standhalten kannst, dann raus auf die Piste – mit Rock und sogar Heels. Aber diesen Blicken wärst Du als Frau genauso sicher ausgesetzt 😉.

Die Akzeptanz von Röcken und Kleidern bei Männern ist nebenbei gesagt besser und deutlich größer, wenn dein Gesamterscheinungsbild auch mit Rock oder Kleid maskulin bleibt. Was nicht bedeutet, dass du keinen femininen Touch an den Tag legen darfst. Im Gegenteil.

Stories in den Medien

Hast Du von dem britischen Callcenter Mitarbeiter gehört, der es einfach mal durchgezogen hat? Nein?

In seiner Firma war es so, dass Männer mit langen Hosen ins Büro kommen mussten. Ganz egal wie warm oder kalt es draußen war.

Frauen hingegen waren in Röcken, Kleidern, kurzärmligen Blusen sowie Tops und allem möglichen im Büro. Von den offenen Schuhen ganz zu schweigen.

Nachdem der besagte Mitarbeiter die Nase gestrichen voll hatte, schwang er sich in kurzer Hose ins Büro. Sehr zum Ärgernis seines Chefs. Dieser schickte ihn sofort wieder nach Hause; er möge sich sofort etwas langes anziehen.

Der Bitte nach Hause zu gehen, kam der junge Mann sofort nach. Er radelte zurück nach Hause und dabei kam ihm eine Idee. Wenn Frauen Kleider tragen dürfen, wieso darf ich es als Mann nicht auch?

Also ab zum Kleiderschrank der Mutter, Kleid raus und rüber geworfen. Frisch gestyled und mit einem Kompliment von Mama ging es zurück ins Büro.

Sein Chef staunte nicht schlecht! Doch was sollte er schon tun? Den Kolleginnen wurde gleicher Kleidungsstil ja auch nicht untersagt. Also entschied sich das Unternehmen sogar noch am selben Tag um und erlaubte kurze Hosen bei den Männern. Kleider waren zwar nach wie vor nicht verboten, aber gern gesehen auch nicht.

Und die Moral von der Geschicht?

Und was lernen wir nun aus dem ganzen Beitrag und der letzten Geschichte? Du kannst im Endeffekt tragen was du willst. Je nachdem wie Vogue oder extravagant dein Outfit ist, desto mehr Blicke bekommst du eben.

Die verbietet absolut niemand das Tragen von Kleidern. Aber ein wenig Mut gehört am Anfang definitiv dazu.

Und wenn du dich darin wohl fühlst? Fang am besten gleich heute noch damit an!

PS: Ein Schotte mit Kilt ist übrigens völlig normal 😉

Viel Spaß 😉

Geschrieben von Der Mann Im Kleid

Seit meiner Jugend trage ich das gewisse Etwas. Meine engsten Vertrauten wissen zwar nichts davon, dennoch macht es mich aus. Es ist die Freiheit zu tun, was ich möchte und „man“ einfach nicht macht. Ich fühle mich dabei vollkommen, angekommen und einfach nur wohl. Dennoch bin ich nicht das, was „man“ sich klassisch unter einer solchen Person vorstellen würde. Weder stehe ich auf liebe Mitmenschen gleichen Geschlechts, noch möchte ich meines wechseln. Ganz im Gegenteil. Ich bin zu einhundert Prozent zufrieden mit mir und meinem Körper. Und so empfindet es auch meine Partnerin, welche ich über alles Liebe. Sie weiß es nicht nur, sondern unterstützt mich auf ganzer Linie. Nun freut es mich sehr, dass ich dich inspiriere. Egal ob Du nur neugierig bist, einen Frau bist mit einem Partner, der das selbe macht wie ich – oder einfach ein Mann bist, der gerne täte aber nicht kann oder sich nicht traut.

Mein neues Buch für Dich!

„Hilfe mein Mann trägt Damenkleidung“. Wenn Dir das durch den Kopf geht oder Du selbst der Mann bist, dann habe ich ein Buch für Dich geschrieben. Ein humoristischer Rundumschlag mit Zahlen, Daten, Fakten und Geschichten sowie wirklich erlebten Situationen. Du erhältst neue Blickwinkel auf das Thema und Perspektiven, was du tun kannst, wenn dein Mann Frauenkleidung trägt, oder wenn gar du der Mann bist der es tut und Du es gerne deiner Partnerin beibringen möchtest.

Mehr Beiträge aus der Kategorie

Mit Rock und Heels auf Geschäftsreise

Mit Rock und Heels auf Geschäftsreise

Gähnende Leere Ich habe nun lange nichts mehr von mir hören lassen! Das liegt einfach da dran, dass nicht wirklich spannende Dinge passiert sind in meinem Leben. Naja so halb ;-)... Ich hatte einfach zu viel zu tun im Job und privat! Und da dann noch die Zeit zum...

mehr lesen
Als Mann mit Rock und Pumps ins Büro?

Als Mann mit Rock und Pumps ins Büro?

Liebe Freunde dieses Blogs: Heute war es so weit. Ich bin zum ersten Mal alleine mit Bluse, Blazer und Rock gekleidet an meinem Heimatort tagsüber aus dem Haus gegangen und ins Büro gefahren. Alleine ist deshalb erwähnenswert, weil meine Frau nicht dabei war, sie mich...

mehr lesen

7 Comments

7 Kommentare

  1. In Kleidern für Damen fühle ich mich sehr wohl. Ich trage auch einen BH. Mieder und Strümpfe fühlen sich auch gut an.

    Antworten
  2. Wenn ich mich als „Deborah“ kleide, fühle ich mich wirklich pudelwohl. Ich bin dann ein ganz anderer Mensch. Zufriedener und viel ausgeglichener.
    Als ich es meiner über Alles geliebten Frau gebeichtet habe, war sie erst verwirrt, hat es dann aber verstanden und akzeptiert und sogar sofort ein
    hübsches Kleidchen bestellt. Ich darf mich jetzt zuhause so kleiden ohne mich verstecken zu müssen. Ich liebe meine Frau über Alles. Dass sie mich
    auch sehr liebt, hat sie mir gezeigt indem sie sich auf Ihrem Arm eine Rose und den Namen Deborah tätowieren lies. Ich bin jetzt richtig glücklich,
    mich nicht mehr verstecken zu müssen. Nur ich traue mich im Moment noch nicht in die Öffentlichkeit.
    Grüße an alle Gleichgesinnten
    Rolf Mackert

    Antworten
  3. Hallo,
    ich bin jetzt 70 Jahre alt und habe mich nie getraut im Rock oder Kleid auf die Straße zu gehen, nun bin ich Witwer, meine Kinder sind erwachsen und wohnen weit weg, Also raus auf die Straße im Rock, am liebsten ein Jeansrock. Ich habe se in diesen Sommer mehrfach gemacht und es war gut so. Röcke und vielleicht auch Kleider werde ich auch in Zukunft weiterhin tragen, dazu muss ich mich nicht feminin stylen, den das macht mich nach meinem Gefühl nur lächerlich. Ich ziehe einen Rock an weil ich das für mich in Ordnung finde und bleibe dabei ein Mann, naja für den einen oder anderen ein Opa,

    Antworten
  4. Hallo Du!

    Zunächst mal meinen ganz herzlichen Dank für das was du hier leistest! Es ist echt toll zu sehen, dass man nicht der einzige Mann ist, der einen etwas breiter aufgestellten Kleiderschrank (im doppelten Wortsinn) hat und das ganz ohne gleich eine Frau sein zu wollen oder eine eben solche darzustellen.

    Ich war vertgangene Woche erst wieder im Rock unterwegs. Ein einfacher schwarzer Leder Etuitrock dazu Strumpfhose, einen Engen schwarzen Body und Boots. Ganz unaufgeregt. Es war herrlich und neben den üblichen Blicken hat mich eine tolle Verkäuferin direkt angesprochen und wollte mich weiter beraten. Es war einfach schön.
    Werde ich definitiv wiederholen.

    Liebe Grüße, jörg

    Antworten
  5. Hallo, da kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen eine gute und soooo nötige Sache was du hier machst.
    ich habe im zarten Alter von 62 jähren endlich eine Frau kennengelernt die meine Vorliebe für Kleider ,Röcke und Blusen ernst nimmt und mich eher daraufhin weist dass ich noch nicht umgezogen bin.
    Und das ist ein super Gefühl das ich in meiner 30 jährigen Ehe nie haben durfte nur verstecken das war die Devise…..
    Heute ist es schön und normal mit kleid am Esstisch beim Abendessen zu sitzen.
    Gut ,manchmal möchte Sie einen Mann an Ihrer Seite in normalem Styling…… aber das ist leicht auszuhalten.
    ich wünsche mir mehr Toleranz in unserer Gesellschaft und dass ihr alle sooooo eine liebe Frau findet die euch genauso akzeptiert wie meine mich!!!
    bis bald mal

    Uli

    Antworten
  6. Ja es kommt wieder die Zeit in der (Man)n sich wünscht Frau zu sein.
    Ich liebe es Feinstrümpfe mit Strumpfhalter und Dessous zu tragen und dann ein luftiges Sommerkleid, so kann ich mich auch in der wärmeren Zeit Wohl fühlen.
    Keine Ahnung weshalb Frauen auf dieses Gefühl von Leichtigkeit verzichten und sich in enge jeans quellen, für mich ist das seit ich vor Jahren mit einem Rock angefangen habe nichts mehr, nein es muss auch mal ein kurzer Rock sein mit einem luftigen Blüschen dazu Pumps mit 7cm damit man den ganzen Tag damit laufen kann.
    Frau sein hat auch seine schönen Seiten und so kann ich mich wie eine geben auch mit dem kleinen Unterschied.

    Antworten
  7. Hallo, mein Name ist Marcel Ginstermann. Ich gehe seit ca. 25 Jahren in sogenannter Damenbekleidung, sprich Röcken, Kleidern, High Heels Blusen, Tops usw. in die Öffentlichkeit.
    Ebenso schminke ich mich und trage die Haare lang. Ich möchte betonen , dass ich nicht unbedingt eine Frau sein möchte, aber freue mich unglaublich, wenn ich in der Gesellschaft als Dame betrachtet werde. Mittlerweile besitze ich 3 große Kleiderschränke voll bepackt mit Damenbekleidung für Winter, Sommer und Übergang. Dazu jede Menge Hand-und Umhänge- Taschen, High Heels ,Schuhe, Stiefel usw. Männerklamotten habe ich bis auf wenige Dinge, alles verbannt. Ich trage fast nur noch Frauenkleidung, auch bei der Arbeit und fühle mich sauwohl dabei.
    Schöne Grüße an alle, die mir ähnlich sind.

    Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bleib dabei und abonniere den kostenfreien Newsletter

Erhalte die neuesten Beiträge und Geschichten regelmäßig im Postfach - kein Spam, versprochen!

Erfolgreich! Bestätige nun nur noch die Mail in deinem Postfach